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  • Mein Opa mütterlicherseits wurde am 13.10.1897 in Birkholz, Kreis Dramburg geboren, wuchs dort auf und ging dort zur Schule. Er war sein Leben lang bis zum Krieg Landwirt, denn er war der einzige Junge auf dem Hof neben vier Schwestern.

    Mein Opa liebte das Land, in dem er aufgewachsen war, er liebte seine Arbeit auf dem Feld und mit den Tieren. Und den Rhythmus, den die Jahreszeiten mit Säen und Ernten und mit dem Vieh mit sich brachten. Der Verlust der Heimat nach Kriegsende hat ihn sehr schwer getroffen, er ist nie darüber hinweg gekommen. Er hat aber nie darüber geredet, sondern alles in sich hineingefressen.

    An meinen Opa habe ich eine konkretere Erinnerung, wohl weil er meinen Entdeckungs- und Experimentierdrang nicht bremste, sondern mich dabei begleitet hat. Wahrscheinlich war er mir vom Wesen her am ähnlichsten. Mit ihm erkundete ich unendlich tiefe Wassertonnen, und alles mögliche, was da so auf und in der Erde krabbelte. Er war nicht sehr redselig, aber das war mir egal. Hauptsache, er war da.
    Mein Opa erkrankte unheilbar an Magenkrebs, es war eine ganz schlimme Zeit. Und als er 1966 starb, wurde vieles einschneidend anders, aber das habe ich erst Jahrzehnte später erkundet. Meine Mutter teilte sich später, als meine Oma dement wurde, die Pflege mit ihrer Schwester, bald darauf brauchte meine Oma eine Rundumbetreuung. Meine Eltern waren sozusagen rund um die Uhr mit Oma beschäftigt, die sich nach Opas Tod vom Leben zurückgezogen hatte. Am 24.12.1969 starb auch sie.






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